Artist Index: Schnorr von Carolsfeld, Julius


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Los 6644Schnorr von Carolsfeld, Julius
Stehender Knabe mit gegürtetem Schwert

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.178€ (US$ 1,267)

Details

Stehender Knabe mit gegürtetem Schwert.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem Velin. 15,2 x 5,6 cm (Blattgröße). Oben rechts paginiert "S. 113".

Die Zeichnung bereitet die Figur des am rechten Bildrand stehenden Knaben für die Illustration auf Seite 109 der zweiten Ausgabe des "Nibelungenliedes" von Karl Simrock vor. Möglicherweise handelt es sich bei dem Knaben um Giselher, der auch im Text genannt wird. Stand die Figur im Holzschnitt der 1. Ausgabe noch mit deutlicher Kontrastierung von Stand- und Spielbein, so sind seine Beine hier nun statuarisch nebeneinander gestellt. Weil Schnorr ebenfalls die Handhaltung gestört hatte, hat er die Figur hier neu gezeichnet und bemerkt dazu folgendes "Ich habe, weil auch die rechte Hand mich störte, die ganze Figur umgezeichnet, wie beiliegendes Blättchen Ihnen zeigen wird. Soll einmal eine Amputation vorgenommen werden, so wird, glaube ich, H. Schnorr das größere Stückchen Holz lieber und leichter einsetzen als das kleine und die Figur wird sehr gewinnen" (zit. nach Suhr).

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 98, Nr. 33 mit Abb.

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Los 6646Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Auferweckung des Sohnes der Witwe

Auktion 109

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.200€ (US$ 6,667)

Details

Die Auferweckung des Sohnes der Witwe von Nain.
Feder in Schwarz, Bleistift auf Transparentpapier, auf ein weiteres Papier kaschiert. 22,7 x 29,7 cm. Am unteren Rand monogrammiert und datiert "18JS61" (das Monogramm ligiert).

Die Zeichnung zeigt die alttestamentarische Szene der Auferweckung des Sohnes der Witwe von Nain (Buch der Könige I, Kapitel 17, Vers 21 ff.). Schnorr hatte dieses Thema bereits für das Blatt 115 der zwischen 1852 und 1860 im Verlag G. Wigand, Leipzig, erschienenen „Bibel in Bildern“ entwickelt. Die vorliegende Studie weicht aber insbesondere in der rechten Bildhälfte bei der räumlichen Aufteilung, der Bildung des Gewölbes sowie dem Vorhang von der Illustration in der Bilderbibel ab. Sie ist ein Beleg dafür, dass sich Schnorr auch nach Fertigstellung dieses Projektes weiterhin mit seinen Kompositionen befasste und diese auch weiterentwickelte. - In der Montage wohl des Schlossmuseums Berlin (jetzt Kunstgewerbemuseum).


Provenienz: Aus dem Nachlass Julius Schnorr von Carolsfelds.
Prof. Dr. Ludwig Schnorr von Carolsfeld, Berlin (1877 - 1945).
Seither im Familienbesitz.

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Los 6695Schnorr von Carolsfeld, Julius
Ein Zweig mit welken Blättern

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.108.000€ (US$ 2,266,667)

Details

Ein Zweig mit welken Blättern.
Feder in Graubraun über Bleistift auf Velin. 9,1 x 25,6 cm. Unten links monogrammiert und datiert "18 JS 17 den 4ten Januar".

Der Spitz-Ahorn (Acer platanoides) ist in Europa weit verbreitet. Man findet diesen Edellaubbaum nicht nur in Wäldern, sondern auch in Gärten und Parkanlagen. Typisch ist die Form der Blätter des stattlichen, im Volksmund auch Gänsfüßbaum genannten Gewächses, das oft eine Höhe von 30 Metern erreicht: an langen Stielen gegenständig angeordnet, sind die Blätter etwa 10 bis 15 cm lang und ebenso breit, ihre Stielbucht ist keil- oder herzförmig, und sie weisen fünf bis sieben spitz gezähnte Lappen auf. Die von der Hauptader abgehenden Seitenadern verlaufen parallel zum Blattrand, und häufig stehen unterschiedlich große Blätter an einem Spross, ein Phänomen, das in der Botanik als Anisophyllie bezeichnet wird.1

Mit großer Wahrscheinlichkeit dürfte Julius Schnorr von Carolsfeld einen Zweig mit welken Blättern des Spitz-Ahorns vor sich gehabt haben, als er am 4. Januar 1817, einem Samstag, sein Monogramm und Datum akkurat unter diese Zeichnung setzte. Im Jahr 1811 war der 17-jährige Schnorr von Leipzig nach Wien gezogen, um dort die Akademie zu besuchen. Er hatte 1813 die Brüder Olivier kennengelernt und lebte fortan in deren Hause im Carolyschen Garten, eine Künstler-Wohngemeinschaft in der Wieden, dem heutigen 4. Wiener Bezirk. "Im Januar und Februar 1817", so schreibt Ludwig Grote, "sind Friedrich Olivier und Julius Schnorr gemeinsam mit einer Arbeit beschäftigt, wie sie nur aus dem Geiste des Hauses Olivier erwachsen konnte. Sie zeichnen mit Blei und Feder welke Ahornblätter aus dem Garten."2 Zehn Zeichnungen dieser Art sind erhalten. Sieben sind von der Hand Friedrich Oliviers. Drei stammen von Julius Schnorr: außer der hier vorliegenden Zeichnung ein Blatt, das auf den Folgetag, den 5. Januar 1817, datiert ist (Anhaltinische Galerie, Dessau) sowie die undatierte Studie "Welkes Ahornblatt" (Kupferstichkabinett, Dresden), auf deren Rückseite Schnorr später die Ansicht bei S. Agnese in Rom festhielt ("Sta Agnese 1821"). Unser Blatt vom 4. Januar ist somit das früheste der erhaltenen - ein Geniestreich, mit dem Schnorr auf Anhieb "ein technisch unerreichtes Meisterwerk" schuf.3 Die Beweggründe für die Beschäftigung mit dem dürren Blattwerk liegen wohl im Wetteifer der beiden Zeichner, die Meisterschaft eines Martin Schongauer oder Albrecht Dürer zu erlangen. Altdeutsche Kupferstiche von Blattornamenten könnten dazu als Anregung gedient haben. In seiner individuellen Handhabung der Mittel ist unser Blatt unübertroffen. Über dessen "Textur" - um einen Begriff aus der Naturwissenschaft zu entlehnen - schreibt Sieveking: "Besser als dem lebenden Blatt lassen sich dem abgestorbenen die Strukturen der verzweigten Äderungen ablesen, die es einst mit Lebenssäften durchpulsten, ein Mikrokosmos, der nun sorgfältig im Detail gebannt wurde, zuerst mit hartem spitzem Bleistift, gelegentlich mit Hilfe eines angedeuteten Rasters die Blattumrisse und die Konturen der Äderungen, dann die feine Binnenzeichnung durch zarte Parallelschraffuren, die den jeweiligen Rundungen bis in die sich einrollenden Blattzungen an den Blatträndern folgen. Sorgfältig ist die Lichtführung beobachtet. Die höchsten Lichtpunkte bleiben ausgespart, die Schattierungen erfolgten durch Kreuzschraffuren unterschiedlicher Dichte. In einem weiteren Arbeitsgang folgte die Präzisierung mit feinster Feder, der Bleistift wurde ausradiert. Unter den erhaltenen Darstellungen dürrer Blätter zeigt das vorliegende die komplizierteste Aufgabenstellung."4 Angemerkt sei, dass bei näherer Betrachtung an mehreren Stellen der Bleistiftstrich noch deutlich sichtbar ist. Auch eine kompositorische Absicht Schnorrs glaubt man zu erkennen, denn die Bogenform des ersten separaten Blattes wird am höchsten Punkt der Zeichnung zitiert. Eine Naturgegebenheit?

Offenbar ist das botanische Material hier nur der Vorwand für die Darbietung eines Virtuosenstücks von "höchstem dekorativen Eigenwert"5, das sich als autonomes Kunstwerk manch nahe liegender Interpretation entzieht: Es läge fern, darin eine Talentprobe für den akademischen Zeichenunterricht zu sehen, eine neuerliche Formulierung des Vanitas-Gedankens oder eine Metapher für das jahreszeitliche Geschehen. Die Ahornblatt-Studien Schnorrs und Oliviers stehen auch nicht unter dem Rubrum "botanische Illustration". Sieveking umreißt ihre Aura treffend mit den Worten: "Sie bilden zwar die Natur getreu ab, suggerieren aber nicht Verfall, sondern perpetuieren die Schönheit des Fragilen vor dem Verfall."6 Am 6. November 1817 bricht Schnorr nach Italien auf. Sein Aufenthalt dort wird zehn Jahre dauern. Bis 1827, als er zum Professor für Historienmalerei an der Münchner Akademie ernannt wird. In der zweiten Hälfte des Jahres 1818 lässt er sich mehrere der Zeichnungen von Wien nach Rom mitbringen, ein Beweis, dass er ihnen besondere Bedeutung und Aufmerksamkeit schenkte.

In seinem Aufsatz über eine in Italien entstandene Baumstudie Julius Schnorr von Carolsfelds vom 23. Juli 1819 öffnet Hilmar Frank eine Perspektive, in der auch die vorliegende Zeichnung eingeordnet werden kann. Er sieht in der Baumstudie, die Schnorr an den Anfang seines Landschaftsbuches stellt, "das bleibende Resultat eines Übergangs"7. Schnorr verabschiedet sich von der Idealisierung, von der Formelhaftigkeit, und tauscht sie ein gegen "Erfahrungsnähe", wie sie etwa Johann Gottlieb Abraham Frenzel 1827 forderte: "Die Natur recht anschauen, ihr die Bewegungen der Blätter, sey es welche Baumart es wolle, ablauschen, dieses ist, was das Geheimniß der Kunst ausmacht ..."8. Der veränderte künstlerische Erfahrungshorizont, den Frank beschreibt, wird bereits am 4. Dezember 1817 mit unserer Zeichnung deutlich - das "Abenteuer" der "Naturvertiefung": "Mit der Verabschiedung der Idealität vollzieht sich eine grundlegende Wandlung. Es gibt kein verbindliches, zentrales Kunstziel mehr, nur noch die Vielfalt der Auffassungen. Und diese Vielfalt kennt keine Beschränkung, sie ist unabgrenzbar und lädt zur Schöpfung immer neuer Auffassungsweisen ein. Zugleich werden neue Inhalte möglich. ... An die Stelle des heroischen Lebens tritt die Idee des Lebens überhaupt. ... Jeder Baum wird bildwürdig, auch wenn er gar nichts Pathetisches an sich hat."
Der Feststellung Sievekings, die Zeichnungen der welken Blätter seien "Federkunststücke im traditionellen Sinn"10, sollte vor diesem Hintergrund hinzugefügt werden: Zugleich sind sie Vorboten einer Neuorientierung in Schnorrs künstlerischer Entwicklung, die ihn zu einem der besten Zeichner des Jahrhunderts werden ließ. Die "unendliche Feinheit der Bewegung", die der Protagonist in Gottfried Kellers Roman Der grüne Heinrich in der Natur erkennt - Schnorrs Zeichnung bringt sie zum Vorschein, in unvergänglicher Meisterschaft und Schönheit.


1vgl. Dietrich Böhlmann: Laubbäume temperierter Klimate mit ihrer Artenvielfalt. Berlin 2015, S. 23 ff. Helmut Pirc: Ahorne. Stuttgart 1994.
2Ludwig Grote: Die Brüder Olivier und die deutsche Romantik. Berlin (1938), S. 147.
3-6Hinrich Sieveking: Welke Blätter. 1817. In: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Ausstellungskatalog. München 1994, S. 50.
7Hilmar Frank: "... eine unendliche Feinheit der Bewegung" - Die Baumstudie Julius Schnorr von Carolsfelds vom 23. Juli 1819, in: Jahrbuch der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Berichte, Beiträge 29 (2001), S. 91-97, hier S. 91.
8zit. nach Frank, a.a.O., S. 95.
9Frank, a.a.O., S. 95.
10Sieveking, a.a.O., S. 50.

Provenienz: Aus dem Nachlass Friedrich Oliviers, danach durch Erbfolge an
Dr. Marianne Schmidl (1890 - 1942), Wien (Urenkelin von Friedrich Olivier) bis 1939.
Auktion C. G. Boerner, Leipzig, am 28. April 1939.
Privatsammlung.
Mit C. G. Boerner, Düsseldorf, 1992.
Sammlung Wolfgang Ratjen, Vaduz.
Stiftung Wolfgang Ratjen, Vaduz.
Washington, National Gallery of Art.
Im August 2016 an die Erben von Dr. Marianne Schmidl restituiert.

Ausstellung: Mainz 1994/1995: Julius Schnor von Carolsfeld. Landesmuseum Mainz, November 1994 - Januar 1995.
München 1995: Julius Schnorr von Carolsfeld. Bayerische Vereinsbank München, Februar - April 1995.
Washington 2010: German Master Drawings from the Wolfgang Ratjen Collection 1580-1900. National Gallery of Art Washington. Mai - November 2010.

Literatur: Hans Tietze: Aus dem Hause Olivier, Glossen über eine Wiener Kunstsammlung, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Vervielfältigende Kunst, Wien, Jg. 1910, S. 12, Abb. 3.
Auktionskatalog C. G. Boerner, Leipzig: Deutsche Zeichnungen des XIX. Jahrhunderts... Auktion 201, 28. April 1939, S. 5, Nr. 17 mit Abb. auf Tafel 5.
Carl Georg Heise: Große Zeichner des 19. Jahrhunderts, Berlin 1959, S. 48, Abb. 30.
Hinrich Sieveking: Welke Blätter. 1817, in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Landesmuseum Mainz und Bayerische Vereinsbank München. München/New York 1994, S. 50-51, Kat. Nr. 8 mit Abb.
David Lachenmann: Wolfgang Ratjen as a Collector, in: Master Drawings 39, Nr. 2, 2001, S. 110, fig. 7.
Ausst. Kat. L'Age d'or du romantisme allemand, aquarelles et dessins à l'époque de Goethe. Bearb. von Hinrich Sieveking. Musée de la vie romantique, Paris. Paris 2008, S. 254-257, Nr. 104 mit Abb.
Hinrich Sieveking: A Branch with Shriveled Leaves 1817, in: Ausst. Kat. German Master Drawings from the Wolfgang Ratjen Collection 1580-1900. National Gallery of Art Washington. Washington 2010, S. 162, Nr. 54 mit Abb.
Ausst. Kat. German Romantic prints and drawings from an English private collection. Edited by Giulia Bartrum. British Museum London. London 2011, S. 281 mit Abb. Fig. 61.

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Los 6696Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Weisheit Salomos

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
2.232€ (US$ 2,400)

Details

Die Weisheit Salomos.
Feder in Schwarz, Spuren von Bleistift. 13,5 x 14,6 cm. Rechts monogrammiert und datiert "JS 1848", unterhalb der Darstellung in Bleistift bez. "Buch der Weisheit".


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Los 6697Schnorr von Carolsfeld, Julius
Zwei Illustrationen zu den Nibelungen: Siegfried ; Männerbein und liegender Hund

Auktion 108

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.240€ (US$ 1,333)

Details

Siegfried; Männerbein und liegender Hund: Zwei Entwürfe zu den Zwei Nibelungen-Illustrationen.
2 Federzeichnungen in Grau. 10,6 x 6 cm; 5,5 x 10,5 cm (auf einem gefalteten Billet mit handschriftl. Einladung zur Sitzung des akademischen Raths im Oktober 1869). Ersteres betitelt, letzteres monogrammiert und datiert "JS 186...(letzte Ziffer abgeschnitten).

Beigegeben eine weitere, wohl signierte Skizze von Schnorr von Carolsfeld "Bärtiger Mann".

Provenienz: Sammlung Johann Georg Herzog von Sachsen, Dresden (Lugt 4485).
Dr. H. Fleischer, Berlin (Lugt 1362b).

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Los 6699Schnorr von Carolsfeld, Julius
Siegfrieds Schwertleite

Auktion 107

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
3.720€ (US$ 4,000)

Details

Siegfrieds Schwertleite.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem Velin. 20,3 x 13,7 cm (Einfassungslinie); 29,4 x 21,2 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert "JS 1865" und rechts oben paginiert "S. 7".

Die vorliegende Zeichnung entstand als Illustration zur Seite 7 für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" mit der Übertragung von Karl Simrock. Schnorr lieferte dafür ab 1865 eine Reihe von Entwürfen zu Holzschnitten, mit denen die von Neureuther geschaffenen Illustrationen der ersten Ausgabe von 1845 ersetzt werden sollten (vgl. dazu ausführlich Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen, Mainz und München 1995, S. 93ff).

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 94, Nr. 28 mit Abb.

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Los 6700Schnorr von Carolsfeld, Julius
Kriemhilds Tod

Auktion 107

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.704€ (US$ 6,133)

Details

Kriemhilds Tod.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem Velin. 20,2 x 13,7 cm (Einfassungslinie), 29,4 x 20,8 cm (Blattgröße). Monogrammiert und datiert auf dem zweiten Kapitell von links "JS 1867" und rechts oben paginiert "S. 429 Schluss".

Diese Zeichnung entstand als Illustration für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" von Karl Simrock. Sie findet sich dort auf der Seite 421. Ein weitere, skizzenhaftere Version befindet sich im Kupferstichkabinett Berlin.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 104, Nr. 37 mit Abb.

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Los 5592Schnorr von Carolsfeld, Julius
Das Kind Davids und der Bathseba stirbt

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
1.488€ (US$ 1,600)

Details

Das Kind Davids und der Bathseba stirbt. Radierung auf gewalztem China. 35,8 x 43,5 cm. 1839. Siehe Ausst.-Kat. Unter Glas und Rahmen: Druckgraphik der Romantik aus den Beständen des Landesmuseums Mainz und aus Privatbesitz, Mainz 1993, Kat.-Nr. 28.

Schnorr von Carolsfeld hat zwar bereits im Kindesalter bei seinem Vater Veit Hans Friedrich das Handwerk des Radierens an der Leipziger Akademie erlernt, später aber sehr selten ausgeübt. Lediglich zwei eigenhändige Radierungen haben sich überliefert, zu denen die Vorliegende zählt. Schnorr von Carolsfeld greift die bereits 1827 entstandene Darstellung für die Bilder-Bibel auf, wählt jedoch ein auffällig größeres und repräsentativeres Format und die anspruchsvollere Technik der Radierung. - Prachtvoller, ganz klarer und harmonischer Frühdruck mit breitem, wohl dem vollen Rand, vor der Schrift im Unterrand. Insbesondere im weißen Rand stockfleckig, verschiedene kleinere Einrisse im weißen Rand, teils hinterlegt, sonst sehr schönes Exemplar.

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Los 6665Schnorr von Carolsfeld, Julius
Siegfried bricht zur Jagd auf

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
7.440€ (US$ 8,000)

Details

Siegfried bricht zur Jagd auf.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem J. Whatman-Velin. 20,3 x 13,7 cm (Einfassungslinie); 29,6 x 21 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert "JS 1866" und rechts oben paginiert "S. 244".

Diese Zeichnung entstand als Illustration für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" von Karl Simrock. Sie findet sich dort auf der Seite 164.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 102, Nr. 35 mit Abb.

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Los 6666Schnorr von Carolsfeld, Julius
Wie Siegfried Kriemhild zuerst sah

Auktion 106

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)

Details

Wie Siegfried Kriemhild zuerst sah.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem Velin. 20,2 x 13,5 cm (Einfassungslinie); 29,5 x 20,9 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert "JS 1866" und rechts oben paginiert "S. 54".

Die vorliegende Zeichnung entstand als Illustration zu Seite 54 für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" mit der Übertragung von Karl Simrock. Schnorr lieferte dafür ab 1865 eine Reihe von Entwürfen zu Holzschnitten, mit denen die von Neureuther geschaffenen Illustrationen der ersten Ausgabe von 1845 ersetzt werden sollten (vgl. dazu ausführlich Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen, Mainz und München 1995, S. 93ff).

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 102, Nr. 35 mit Abb.

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Los 1884Schnorr von Carolsfeld, Julius
Die Bibel in Bildern

Auktion 105

Zuschlag
100€ (US$ 108)

Details

Schnorr von Carolsfeld, Julius. Die Bibel in Bildern. 240 Darstellungen, erfunden und auf Holz gezeichnet. X, 38 S. Mit getöntem Titel und 240 Holzstich-Tafeln. 33,5 x 30 cm. HLeinenband d. Z. (einige OLieferumschläge eingebunden) mit montiertem OUmschlag. Leipzig, Georg Wigand, (1856).
Vgl. Rümann 2232. – Eine der berühmtesten Bilderbibeln und Illustrationszyklen des 19. Jahrhunderts.
– Wohlerhaltenes Exemplar.

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Los 6479Schnorr von Carolsfeld, Julius
Studie zur Begleiterin der Kriemhild

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
12.400€ (US$ 13,333)

Details

Studie zur Begleiterin der Kriemhild (Weiblicher Akt mit emporgehobenen Armen).
Bleistift auf Velin. 43,5 x 27,5 cm. Unten rechts datiert "d. 20 November 1833.", unten links in Bleistift die Nummer "438".

Bei der Zeichnung handelt es sich um die Vorstudie zu der Begleiterin Kriemhilds auf dem Fresko "Kriemhild findet Siegfrieds Leiche" in der Münchner Residenz. Eine weitere, stilistisch eng verwandte Vorstudie zu einer anderen Figur aus diesem Fresko, der Kriemhild, befindet sich in Privatbesitz (s. Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld, Mainz/München 1994, Nr. 40 mit Abb.).

Provenienz: Aus der Sammlung Vladimir von der Launitz (?, Lugt 4439).
Süddeutsche Privatsammlung.

Literatur: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Freies Deutsches Hochstift, Frankfurt a. M. 1894, Nr. 265.
Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 110, unter der Nr. 40 genannt.

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Los 6480Schnorr von Carolsfeld, Julius
Der Sturz des Paulus

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
5.704€ (US$ 6,133)

Details

Die Bekehrung Pauli.
Feder in Schwarz. 22,1 x 26,3 cm. Monogrammiert und datiert "18JS60." (Buchstaben ligiert) und "d. 6. April. Charfreitag.".

Vorzeichnung zur Tafel 230 der Bildbibel von 1860.

Provenienz: Aus der Sammlung Johann Georg von Sachsen (Lugt 4484), in dessen Montierung.

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Los 6481Schnorr von Carolsfeld, Julius
Siegfried bricht zur Jagd auf

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
6.820€ (US$ 7,333)

Details

Siegfried bricht zur Jagd auf.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem J. Whatman-Velin. 20,3 x 13,7 cm (Einfassungslinie); 29,6 x 21 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert "JS 1866" und rechts oben paginiert "S. 244".

Die vorliegende Zeichnung entstand als Illustration zu Seite 164 für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" mit der Übertragung von Karl Simrock. Schnorr lieferte dafür ab 1865 eine Reihe von Entwürfen zu Holzschnitten, mit denen die von Neureuther geschaffenen Illustrationen der ersten Ausgabe von 1845 ersetzt werden sollten (vgl. dazu ausführlich Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen, Mainz und München 1995, S. 93ff).

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 102, Nr. 35 mit Abb.

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Los 6482Schnorr von Carolsfeld, Julius
Kriemhilds Abschied in Bechelaren

Auktion 105

Ergebnis (inkl. Aufgeld) *
4.340€ (US$ 4,667)

Details

Kriemhilds Abschied in Bechelaren.
Feder in Schwarzgrau auf chamoisfarbenem J. Whatman Velin. 20,2 x 13,6 cm (Einfassungslinie); 29,2 x 21 cm (Blattgröße). Unten links monogrammiert und datiert "JS 1865." und rechts oben paginiert "S. 125".

Auch diese Zeichnung enstand als Illustration für die zweite Ausgabe des "Nibelungenliedes" von Karl Simrock. Sie findet sich dort auf der Seite 235.

Provenienz: Süddeutsche Privatsammlung.

Ausstellung: Ausst. Landesmuseum Mainz 1994/1995 und Bayerische Vereinsbank München: Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen.

Literatur: Norbert Suhr in: Ausst. Kat. Julius Schnorr von Carolsfeld. Zeichnungen. Mainz/München 1994, S. 102, Nr. 36 mit Abb.

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[*]: Regelbesteuert gemäß Auktionsbedingungen. [^]: Ausgleich von Einfuhr-Umsatzsteuer.

* Alle Angaben inkl. 24% Regelaufgeld ohne MwSt. und ohne Gewähr – Irrtum vorbehalten.“


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